
Was ist Facilitation?
Der englische Begriff „to facilitate“ bedeutet übersetzt ins Deutsche: unterstützen, vermitteln, erleichtern, fördern, moderieren, den Weg bahnen oder auch die Zusammenarbeit erleichtern. Somit beschreibt „Facilitation“ keine standardisierte Methode, sondern vielmehr ein Spektrum an unterstützenden Möglichkeiten, die in der Prozessbegleitung, z.B. von Teams oder Gruppen zum Einsatz kommen.
Als Facilitatorin folge ich keinem festgelegten Ablauf, sondern setze da an, wo die beteiligten Menschen und ihre Organisation hier und heute stehen. In der konkreten Ausgestaltung der Prozessbegleitung sind die jeweilige Gruppensituation sowie mein Bewusstsein für den systemischen Kontext leitend. Denn jeder Prozess ist einzigartig und jede Gruppe braucht etwas anderes.
Meine Arbeit zeichnet sich dadurch aus, mit Aufmerksamkeit und Feingefühl ein tiefes Verständnis für die besonderen Gegebenheiten zwischen den beteiligten Personen in ihrem jeweiligen System zu verstehen und flexibel damit zu arbeiten – je nachdem, was gebraucht wird. Damit ist Facilitation als besondere Haltung zu verstehen, die sehr präsent, wachsam und achtsam ist.
Als Facilitatorin gebe ich zeitlich, räumlich und methodisch, einen klar strukturierten Rahmen vor. Ich setze Prinzipien und Praktiken ein, um die vorhandenen Ressourcen und Potentiale aller Beteiligten zu aktivieren. Ich schaffe und halte zudem einen emotionalen Rahmen, um eine emphatische, geschützte und vertrauensvolle Atmosphäre für alle Beteiligungen zu bieten.
Den Weg bahnen.
Facilitation begleitet den Prozess, verbindet Menschen und ermöglicht Veränderung. Die Herangehensweise zielt darauf ab, eine Zukunfts- und Lösungsorientierung bei allen Beteiligten zu kreieren. Sie ist einladend, um mutig zu sein - Neues zu denken und wagen es auszuprobieren.
Zusammenarbeit erleichtern.
Facilitation unterstützt Menschen in Gruppen oder Teams dabei in einen tieferen, zufriedeneren und effektiveren Modus der Zusammenarbeit zu kommen.
Du suchst Unterstützung für eine Prozessbegleitung in deinem Team oder deiner Organisation?
Ich freue mich von dir zu hören.
Ablauf
Nach einem unverbindlichen Erstgespräch entwickle ich einen Vorschlag für das gemeinsame Vorgehen. Bevor es in die Umsetzung geht, ist es mir wichtig, dass dein Anliegen, das Zielbild und die Prozessbegleitung stimmig sind.
Was mache ich als Facilitatorin?
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Unterstützen
Ich unterstütze in meiner Rolle als Facilitatorin alle Beteiligten dabei aktuelle Herausforderungen zu bewältigen, indem ich vorhandenes Potential aktiviere und mobilisiere. Denn die Gruppe verfügt bereits über das volle Potential und das notwendige Wissen, um stimmige Lösungen zu finden. Alles, was das Team, die Abteilung, die Organisation brauchen, bringen sie bereits mit.
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Vermitteln
Ich vermittle gegenseitiges Verständnis zwischen allen Beteiligten. Dafür arbeite ich mit Perspektivwechsel und gebe allen Ansichten eine Stimme. Auch Emotionen bekommen Raum, die ebenfalls anerkannt werden müssen, damit Menschen weitergehen können. In der ehrlichen Begegnung und Verbindung mit den Beteiligten können sich Konfliktlagen leichter klären.
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Fördern
Ich fördere das Bewusstsein der Beteiligten für ihre eigenen Verhaltensweisen und ihren jeweiligen systemischen Kontext. Ich helfe dabei gruppendienliche Verhaltensweisen zu stärken und hinderliches Verhalten zu erkennen und zu reduzieren. In meiner Rolle reflektiere ich meine Erfahrung in der Gruppe und spiegele sie, wenn dienlich, an die Beteiligten zurück. Ich fördere die Fähigkeit zur Selbstorganisation und Selbststeuerung.
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Moderieren
Ich moderiere und vertraue darauf, dass im Prozess tragfähige Lösungen entstehen. Ich beziehe alle Beteiligten mit ein und stelle sicher, allen Themen, die auftauchen, eine Stimme zu geben. Wesentlich ist es, eine Atmosphäre für aufrichtiges Zuhören, Wertschätzung und Offenheit zu schaffen, in der sich alle eingeladen fühlen, sich ganz zu zeigen und alle Themen einzubringen.
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Erleichtern
Ich erleichtere den Zugang zu unbewusstem Wissen, sodass es mit in den Lösungsprozess einfließen kann. Nicht nur die Kognition, sondern auch die Intuition und das verkörperte Erfahren spielen dabei eine Rolle. Lernen erfolgt beim Facilitieren primär durch Selbsterfahrung. Diese zieht Reflexion nach sich und bietet Möglichkeit für Feedback und Austausch zum Erlebten. Das führt zu Weiterentwicklung.

Passt Facilitation zu meinem Anliegen?
Facilitation kann in jeder Form von Veränderungsprozess zum Einsatz kommen, zum Beispiel ausgelöst durch Strategiewechsel, Personalumbau, Veränderung in der Teamzusammensetzung, Prozess- oder Organisationsumstellung.
Sie zielt nicht nur darauf ab, Transformation zu begleiten, sondern auch darauf, Menschen auf bevorstehende Veränderungsprozesse vorzubereiten.
Facilitation wirkt am besten da, wo es darum geht Offenheit für neue Perspektiven, Meinungen oder neue Ideen und Herangehensweisen zu entwickeln und daraus neue Einsichten zu gewinnen. In Konflikten kann sich durch Facilitation die Situation entspannen, neues gegenseitiges Vertrauen entstehen und ein Gefühl von Verbundenheit und Gemeinschaft einstellen.
Auch wenn keine konkreten Konflikte bestehen, kann Facilitation Kollaboration fördern, z.B. durch eine gestärkte Kommunikations-, Fehler- und Feedbackkultur, einer tieferen Verbundenheit mit dem Unternehmenszweck oder einem frischen, selbstreflexiver Blick auf die aktuelle Produktivität, Zielerreichung, bestehende Prozesse oder das tägliche Miteinander.
Facilitation bietet sich an, wenn es darum geht teamfähige Lösungen zu finden und Konzepte zu entwickeln, die nachhaltig von allen Beteiligten getragen werden, wie zum Beispiel Vision, Mission oder Sinn einer Organisation, einer Abteilung oder eines Projektes.
Wenn es gefühlt chaotisch ist, Themen und Anliegen komplex werden oder es auf den ersten Blick keine einfache Lösung gibt, dann kann eine externe Begleitung durch eine*n Facilitator*in hilfreich sein. In diesen Fällen ist der Umgang mit Nichtwissen häufig ein Thema. Das offene „sich darauf einlassen“ und Lösungen und Ideen nicht aus dem Bekannten, also aus der Vergangenheit zu schöpfen, sondern von der Zukunft her zu denken. Das Aktivieren von tiefem Wissen und Intuition können hier den Raum für zukunftsgerichtete Innovation fördern.
Es ist darüber hinaus eine passende Begleitung für die Einführung oder Stärkung von New Work-Prinzipien für eine Organisationskultur, die den ganzen Menschen in den Mittelpunkt rückt, die Selbstorganisation außerhalb einer hierarchischen Strutkur sucht und einen weltdienlichen, evolutionären Sinn als Unternehmenszweck verfolgt.
